Mit einer Ausweitung der globalen Weizenfläche rechnet der Internationale Getreiderat (IGC). Nach seiner Prognose dürften zur Ernte 2015/16 weltweit insgesamt rund 224 Mio ha mit Weizen bestellt werden; das wären etwa 1 % mehr als zur Ernte 2014/15 und 2 % mehr als im fünfjährigen Mittel. Es wäre laut IGC der umfangreichste Weizenanbau seit 1998/99. Wie die Londoner Marktexperten in ihrem jüngsten Bericht zum Weltgetreidemarkt außerdem feststellen, ist die Winterweizenaussaat in der nördlichen Hemisphäre bisher recht zügig verlaufen, zumeist unter günstigen Witterungsbedingungen.

Der Flächenzuwachs geht laut IGC vor allem auf Länder zurück, wo schlechtes Wetter im vergangenen Jahr den Weizenanbau begrenzte, nämlich in Russland, die Ukraine, die USA, Argentinien und die Türkei. Auch in Ägypten wird mit einer Ausweitung gerechnet; das Land will seine Selbstversorgung mit Weizen verbessern. Nahezu unverändert dürfte die Weizenfläche dem Getreiderat zufolge in der EU, in Kasachstan, Kanada, China, Indien und Australien bleiben.

Neuer Weizen aus der Ernte 2015 wurde an der Matif in Paris heute gegen 12.40 Uhr für gut 184 Euro/dt gehandelt; für den vorderen Kontrakt, der sich auf diesjährigen Weizen bezieht und der in diesem Monat ausläuft, waren knapp 173 Euro/dt anzulegen. AgE