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Lagerhaltungsbeihilfe für Butter und Magermilchpulver wird verlängert

Die Europäische Kommission wird das Beihilfeprogramm für die private Lagerhaltung von Butter und Magermilchpulver bis Ende September fortführen. Die Brüsseler Behörde erhielt für diese Maßnahme am vergangenen Donnerstag grünes Licht von den EU-Mitgliedstaaten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Europäische Kommission wird das Beihilfeprogramm für die private Lagerhaltung von Butter und Magermilchpulver bis Ende September fortführen. Die Brüsseler Behörde erhielt für diese Maßnahme am vergangenen Donnerstag grünes Licht von den EU-Mitgliedstaaten.


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EU-Agrarkommissar Phil Hogan hatte den Schritt am vergangenen Mittwoch auf einer Veranstaltung der christdemokratischen EVP-Fraktion zur Zukunft des Milchsektors im Europaparlament angekündigt. Er begründete die Maßnahme mit der weiter angespannten Lage am europäischen Milchmarkt.


Für Prof. Ludwig Theuvsen von der Universität Göttingen müssen Lösungen zur Stärkung der Milcherzeuger an deren Liquiditätsproblemen ansetzen. „Insolvente Milcherzeuger sind heute in der EU keine Seltenheit mehr“, konstatierte der Agrarökonom auf derselben Anhörung. Gerade Wachstumsbetriebe, die im Prinzip besonders wettbewerbsfähig seien, erwiesen sich als äußerst anfällig für Liquiditätsmängel. Dabei könnten nationale oder europäische Finanzhilfen nur kurzfristig eine Antwort darstellen.


Theuvsen plädierte dafür, zu prüfen, inwieweit Versicherungsinstrumente nach dem Vorbild des Farm Bill in den USA auf Europa übertragen werden könnten. Eine Absage erteilte der Hochschulprofessor nicht nur der Erhöhung der Interventionspreise, sondern auch Mengensteuerungsinstrumenten, wie sie beispielsweise das European Milk Board (EMB) fordert.


Der Vorsitzende der Export-Union für Milchprodukte, Gerhard Meier, bezeichnete die Lage am Milchmarkt als nicht nur schwierig, sondern „absolut besorgniserregend und angsteinflößend“, fast noch schlechter als 2008/09. Am selben Tag nahm eine EMB-Delegation an der Generalaudienz von Papst Franziskus in Rom teil, um dessen Beistand zu erbitten.


Keine schnelle Wende in Sicht


Hogan räumte ein, dass die Flaute tiefgreifender sei und länger anhalte, als man anfangs erwartet habe. Nach Meinung zahlreicher Marktanalysten werde diese Situation wenigstens bis Mitte des Jahres anhalten. Der Ire versicherte, alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Marktstabilisierung nutzen zu wollen.


„Landwirte verdienen eine faire Vergütung für ihre Produktion“, erklärte Hogan. Die mittelfristige Einführung zusätzlicher Instrumente zur Stärkung der Milchmarktbeobachtungsstelle wollte der Kommissar nicht ausschließen, betonte jedoch gleichzeitig, dass der vorhandene Werkzeugkasten seiner Meinung nach ausreiche. Trotzdem ermutigte er die Parlamentarier, Vorschläge zu machen.


Nach Angaben der Kommission wurde die Beihilfe für die private Lagerhaltung von Magermilchpulver im vergangenen Jahr für insgesamt 52 000 t Trockenmilch beantragt; seit Jahresbeginn kamen bis zum vorvergangenen Sonntag (24.1.) 5 100 t hinzu. Die höchsten physischen Bestände wurden bislang Ende Dezember 2015 beobachtet, nämlich 30 500 t.


Auf eine deutlich größere Nachfrage traf die Beihilfe für die Einlagerung von Butter, die 2015 für insgesamt fast 141 400 t in Anspruch genommen wurde. In diesem Jahr beliefen sich die Anträge bis zum jüngsten Stichtag vor Redaktionsschluss auf 9 900 t. Die Bestände betrugen Ende Dezember 54 900 t; ein Spitzenwert wurde mit 99 500 t im August registriert.

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