Auch zum Jahresanfang 2013 haben die Verbraucher in Deutschland beim Kauf von Lebensmitteln deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als ein Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt vergangene Woche mitteilte, lagen die Preise für Nahrungsgüter im Januar im Mittel um 4,5 % über dem Niveau des ersten Monats von 2012. Damit legten die Lebensmittelpreise binnen Jahresfrist stärker zu als Energie, die sich im Schnitt um 3,9 % verteuerte.
Die Preise für Haushaltsenergie stiegen allerdings um 5,8 %, getrieben durch 12,1 % höhere Strompreise. Dadurch wirkte sich die Energiepreisentwicklung nach Angaben der Wiesbadener Statistiker auch wieder stärker auf die Inflationsrate aus, die sich aber von 2,0 % im Dezember auf 1,7 % abschwächte. Die Ergebnisse für den Berichtsmonat beziehen sich dem Statistischen Bundesamt zufolge jedoch auf das neue Basisjahr 2010, während der für Dezember 2012 berechnete Verbraucherpreisindex noch auf das Basisjahr 2005 fußte. Im letzten Monat des vergangenen Jahres hatte sich das Preisplus bei den Nahrungsgütern auf 4,8 % belaufen, Im November auf 4,2 % und im Oktober „nur“ auf 3,3 %. Erheblich höhere Ausgaben als vor Jahresfrist waren im Januar 2013 für Gemüse und Obst zu leisten, die sich um durchschnittlich 8,6 % sowie 7,9 % verteuerten.
Die Preise für Fleisch und Fleischwaren lagen im Mittel um 6,4 % über dem Stand von Januar 2012, die für Fisch und Fischwaren um durchschnittlich 5,1 %. Günstiger angeboten wurden zum Jahresbeginn dagegen Speisefette und Speiseöle, nämlich im Schnitt um 3,5 %. Im Vergleich zum Dezember 2012 waren für Nahrungsmittel im ersten Monat dieses Jahres durchschnittlich 0,9 % mehr zu zahlen. Saisonüblich verteuerte sich Gemüse im Mittel um 2,9 %, darunter Tomaten um 22,5 % und Kartoffeln um 2,1 %. Speisefette und -öle verbilligten sich hingegen um 1,2 %, wobei die Preise für Margarine um 4,3 % nachgaben. (AgE/br)