Am deutschen Schlachtschweinemarkt hat sich die Preisspirale erneut abwärts gedreht. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat am Mittwoch die Leitnotierung für Schlachtschweine um 7 Cent auf 1,60 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) herabgesetzt, nachdem bereits in der Vorwoche ein Abschlag von 8 Cent vorgenommen worden war.
Die VEZG begründete den Preisdruck mit der insgesamt stagnierenden bis schwachen Absatzlage. Allerdings habe sich der Markt regional uneinheitlich entwickelt: Während im Süden Deutschlands nahezu ausgeglichene Verhältnisse herrschten, sei die Nachfrage im Norden sehr verhalten.
Aufgrund der anstehenden Erntearbeiten dürfte sich das Angebot in den nächsten Tagen aber leicht rückläufig entwickeln, hieß es. Wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) berichtete, stieg die Nachfrage der Schlachtunternehmen trotz der geringeren Einstandspreise nicht, so dass die Angebotsüberhänge nicht abgebaut werden konnten.
Die Ursache für die geringe Nachfrage seien unbefriedigende Fleischgeschäfte der Schlachtunternehmen. In der Folge hätten sowohl größere als auch kleinere Betriebe bereits angemeldete Schweine abbestellt. Offensichtlich könnten es sich die Schlachtunternehmen nun erlauben, bei den Stückzahlen auf die Bremse zu treten und dennoch alle Anfragen der Kunden nach allen Teilstücken zu bedienen.