Seit gut einer Woche laufen die Erntemaschinen in Mecklenburg-Vorpommern auf Hochtouren. Erste Schätzungen lassen laut dem Schweriner Agrarministerium ein gutes Ertragsniveau erwarten.
Allerdings sind durch die starken Niederschläge der vergangenen Wochen vor allem bei Gerste und Roggen große Lagerflächen entstanden, die die Erntearbeiten erschweren. Ungleichmäßige Abreife und Regenfälle ließen zudem keine zügige und durchgängige Ernte der Wintergerste zu, die Anfang Juli begonnen hatte. Daher fallen die ersten Ergebnisse regional sehr unterschiedlich aus, so dass auch wieder ein Süd-Nord-Gefälle zu verzeichnen ist. Insbesondere in den Küstenregionen verzögert sich die Reife, so das Ministerium.
Derzeit sind von den 115.000 ha ca. 68 % (78,2 Tha) geerntet. Nach derzeitigem Stand ist von einer guten Wintergerstenernte auszugehen. Die Angaben liegen zwischen 65 dt/ha und 88 dt/ha. Mit einem Durchschnitt von rd. 78 dt/ha liegen die Ergebnisse zwar knapp unter denen des Vorjahres (79,1 dt/ha) aber deutlich höher als im Vergleich zum Mittel der letzte 6 Jahre (70,4 dt/ha).
Auch die Rapsernte steht unmittelbar bevor. Die optimale Druschreife ist noch nicht erreicht, solang die oberen Stängelbereiche noch grün sind. Jedoch werden auf den leichteren Standorten die ersten Probedrusche bereits durchgeführt, heißt es weiter. Allgemein werden beim Raps gute Ertragsaussichten festgestellt. Beim Grünland ist die Mahd des zweiten Aufwuchses auf den Mineralstandorten weitgehend abgeschlossen. Dabei schwanken die Erträge sehr stark in Abhängigkeit von der Wasserversorgung.
Die Gerstenpreise liegen derzeit durchschnittlich bei 143 €/t, was dem ungefähren Vorjahresniveau entspricht. Insgesamt stehen die Getreidepreise unter Druck, ebenso beim Raps.
Anbau 2014