Die US-Rindfleischerzeugung ist laut USDA seit Anfang 2015 wieder spürbar gewachsen. Ursächlich dafür ist vor allem der Rinderbestand, der am 1. Juli 2015 mit 98,4 Millionen Tieren rund 2,1 Millionen oder 2,2 % über der Vorjahresniveau lag. Dabei gab es in allen Kategorien Zuwächse. Eine große Rolle spielen aus Sicht der Washingtoner Analysten auch die steigenden Schlachtgewichte. Weil das Futter relativ günstig und Platz in den Mastanlagen vorhanden ist, dürften die Tiere auch 2016 im Vorjahresvergleich schwerer in die Schlachthäuser gelangen.
Die Trendwende am US-Rindfleischmarkt wird dem USDA zufolge im kommenden Jahr starke Veränderungen im Außenhandel hervorrufen. Das größere heimische Angebot soll den Importbedarf im Vergleich zu 2015 spürbar reduzieren, und zwar um voraussichtlich 240 000 t auf 1,29 Mio t. Das dürfte hauptsächlich der Hauptlieferant Australien zu spüren bekommen, der laut US-Experten mit geringeren Absatzmengen, vor allem bei Verarbeitungsfleisch, in den Vereinigten Staaten rechnen muss. Demgegenüber wird für 2016 eine deutliche Zunahme der US-Rindfleischexporte erwartet, nämlich um 97 000 t oder 9,4 % auf 1,12 Mio t. Dabei sollen in Asien Marktanteile von Australien zurückgewonnen werden, beispielsweise in Südkorea, Hongkong und Japan. Allerdings weisen die US-Analysten auch darauf hin, dass ein weiteres Erstarken des US-Dollars oder eine Abschwächung der Weltkonjunktur zu Handelshindernissen werden können. AgE
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