Über einen Ausbau der Häfen im Fernen Osten will Russlands mehr Getreide nach Japan und in andere asiatische Länder exportieren. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde kürzlich von der Vereinigten Getreidekompanie (OZK) in Russland, dem Transportunternehmen Fesco und der japanischen Handelsgesellschaft Marubeni Corporation unterzeichnet.
Demnach soll die Hafenkapazität in Ostrussland für die Getreideausfuhr zunächst auf 100 000 t und in der späteren Zukunft auf bis zu 5 Mio t erweitert werden. Neben größeren Lieferungen nach Japan verspricht sich die Summa Group als Miteigentümerin der Agrarhandelsgesellschaft OZK und des Logistikunternehmens Fesco von der Investition auch einen besseren Marktzugang nach Südkorea, China, Taiwan sowie in die Länder Südostasiens. Dabei sollen nach Angaben der Summa Group die Getreideausfuhren vorerst aus Wladiwostok im Umschlag Waggon-Schiff fortgesetzt werden; die Errichtung eines neuen Getreideumschlagterminals im Seehafen Sarubino ist in der gleichen Region jedoch geplant.
Im vergangenen Jahr sind in Wladiwostok erstmals 2 500 t Getreide nach Japan verschifft worden. Ende 2013 schlug die japanische Hokkaido-Bank dem russischen Wirtschaftsministerium laut "Vedomosti" vor, in den fernöstlichen Regionen Chabarowsk und Primorje Sonderwirtschaftszonen zur Produktion von Getreide und weiteren landwirtschaftlichen Kulturen einzurichten. Jetzt arbeite das Kreditinstitut daran, einen Investorenpool aus japanischen Unternehmen zu formieren, um das Vorhaben zu verwirklichen.