Brasiliens Sojaerzeugern bereitet ein Streik der heimischen Logistikunternehmen Sorgen, da er den Drusch der Bohnen und den Abtransport der Ware stört. Während die Sojaernte in dem südamerikanischen Land aktuell eigentlich auf Hochtouren laufen müsste, stehen laut brasilianischen Medienberichten auf manchen Feldern die Maschinen still, weil der benötigte Diesel nicht geliefert wird. Einzelne Bauernvertreter befürchten bereits Produktionsverluste, weil nicht gearbeitet werden könne und für Ende dieser Woche Regenfälle angekündigt seien.
Daneben beeinträchtigt der seit mittlerweile sieben Tage anhaltenden Streik, mit dem die Logistikunternehmen unter anderem für niedrigere Treibstoffsteuern demonstrieren, den Abtransport des Erntegutes. Am Hafen von Paranaguá sollen zu Wochenbeginn nur etwa 5 % der erwarteten Lkw angekommen sein. Bisher könne zwar noch auf die vorhandenen Lager zurückgegriffen werden. Bei Anhalten des Ausstands sei aber zu befürchten, dass Schiffe nicht mehr beladen werden könnten, hieß es in Presseberichten.
Der Landwirtschaftsbund FAESC im Bundesstaat Santa Catarina wies darauf hin, dass neben der Sojaerzeugung auch andere Produktionsrichtungen von dem Streik in Mitleidenschaft gezogen sind. Betroffen sei etwa die Vermarktung von verderblicher Ware wie Fleisch, Milch und Gemüse sowie von Tieren. Die Ställe seien vielerorts zum Bersten gefüllt, was veterinärmedizinische Probleme nach sich ziehe. Damit werde der Ausstand zum ernsthaften Risiko für die brasilianische Landwirtschaft. AgE
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