Durch wetterbedingte Ertragsschwankungen, niedrige Lagerbestände und steigende Rohölpreise erwarten OECD und FAO weiter schwankende Agrarpreise. Aus dem Agricultural Outlook 2012 - 2021 geht hervor, dass sie mit einer allgemeinen Preiserhöhung um 10 – 30 % rechnen. Trotzdem wird sich die jährliche Wachstumsrate der Agrarproduktion von 2 % auf 1,7 % verringern, da Auflagen für Umweltbelastungen steigen und Ressourcen verknappen.
Die größten Produktionszuwächse werden in Entwicklungsländern erwartet, da diese das höchste Potenzial für Bodenerschließung und Produktivitätssteigerung aufweisen.
OECD und FAO prognostizieren eine veränderte Rolle der asiatischen Länder auf dem Weltmarkt, vor allem durch steigende Reisexporte Asiens nach Afrika. Durch die Einkommenssteigerung in Asien und Lateinamerika könnte es dort in Zukunft zu einer steigenden Fleischnachfrage, insbesondere nach Geflügelfleisch, kommen. Außerdem wird China in 10 Jahren mehr als die Hälfte der weltweitern Ölsaatenimporte für sich beanspruchen.
Für die Milchproduktion werden in den Industriestaaten nur noch geringe Zuwächse erwartet, in Schwellenländern dagegen ein Plus von rund 30 %. (AgE)