Die Forderungen für Milchleistungsfutter, Ergänzungsfutter für Kälber, Schweinemischfutter und Hähnchenfutter haben sich im Vergleich zum Vormonat leicht abgeschwächt. Lediglich für Putenmischfutter wurden die Preise um ein bis zwei Prozent angehoben. Besonders zugelegt haben die Milchaustauscher für Kälber, da sich Milchkomponenten und Molkeeiweiß verteuert haben.
Für Sojaschrot müssen im Vergleich zum Vormonat fünf bis sechs Euro je Tonne weniger bezahlt werden. Dennoch blieben die Forderungen 50 Prozent über Vorjahreslinie. Die Nachfrage nach Sojaschrot bleibt verhalten, weil Mischfutterherstellern und Veredlern die derzeitigen Forderungen zu hoch erscheinen. Der aktuelle Preisanstieg für Getreide wurde noch nicht in allen Futtermischungen berücksichtigt.
Für Milchleistungsfutter zeichnet sich ein Nachfragetrend zu Mischungen mit höherem Protein- und Energiegehalt ab. Grund dafür sind teils ungenügende Qualitäten der Grassilagen. Ungünstige Wachstumsbedingungen im Frühjahr führten zu einem verspäteten ersten Schnitt und die Qualität des Erntegutes wurde regional durch Niederschläge beeinträchtigt. Futterrationen mit zum Teil zu nasser Grassilage werden daher über Milchleistungsfutter mit höherem Protein- und Energiegehalt ausgeglichen.
Im Gegensatz dazu gehen erste Schätzungen von einer guten Qualität der Maissilage aus. Die überwiegend stabile Witterung während der Ernte ermöglichte die Einlagerung mit hohem Trockensubstanzgehalt. Das Statistische Bundesamt nennt in seiner vorläufigen Schätzung eine Silomaismenge von 93 Millionen Tonnen. Das sind rund vier Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Durchschnittlich wurden 45,8 Tonnen (Vorjahr 47,7) je Hektar geerntet. Die Preise für Maissilage liegen im Bundesdurchschnitt knapp unter 36 Euro je Tonne ab Fahrsilo und damit drei Prozent über den Vorjahrespreisen.
Heu hat sich verbilligt und spiegelt damit das im Vergleich zum Vorjahr größere Angebot wider. Der Preisrückgang für Stroh fällt deutlicher aus. Die Forderungen sind zwei bis drei Prozent niedriger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für Stroh um sechs bis zehn Prozent und für Heu um 28 bis 31 Prozent gefallen. AMI