Je näher das Quotenende kommt, desto stärker reagieren die Erzeuger auf die drohenden Strafzahlungen und reduzieren ihre Anlieferungsmengen. Neben der drohenden Abgabenlast haben sich jedoch die mittlerweile deutlich reduzierten Milchpreise ausgewirkt. Zum Jahresende ist die Milchanlieferung in Deutschland im Zuge dessen erstmals seit Ende 2012 wieder auf die Vorjahreslinie gesunken.
Im Januar war das Minus im Vorjahresvergleich mit rund zwei Prozent schon deutlicher spürbar. Dadurch hat sich die Überschreitung der anteiligen Garantiemenge weiter reduziert – bis einschließlich Januar ergab sich auf Grundlage aktueller Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung GmbH (ZMB) eine Überlieferung um 4,1 Prozent, was einen Rückgang im Vergleich zur vorherigen Betrachtung um 0,2 Prozentpunkte bedeutet.
Alle Bremsmanöver der Erzeuger können jedoch nur noch die absolute Höhe der zu entrichtenden Superabgabe vermindern, verhindern lässt sich diese nicht mehr. Trotz der zuletzt erkennbaren Bemühungen wird es im Quotenjahr 2014/15 zur höchsten Überlieferung in der bundesdeutschen Quotengeschichte kommen.