Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) hat für die diesjährige Ernte ihren Standort im Hafen Hanau zu Hessens größtem Getreidelager ausgebaut. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden dort zur Erweiterung der Umschlagskapazität eine Flachlagerhalle mit einer Kapazität von 3 500 t abgerissen und an ihrer Stelle drei Rundsilos mit einer Kapazität von jeweils 5 500 t, insgesamt also 16 500 t, errichtet.
„In Summe verfügt die RWZ in Hanau nach Fertigstellung damit über eine Lagerkapazität von rund 75 000 t“, erklärte der Geschäftsführer der RWZ-Vertriebsgruppe Hessen, Carl Offergeld. Laut Angaben der RWZ werden in ihren Hanauer Silos während der Ernte am Tag 350 Lkw und landwirtschaftliche Transportgespanne entladen und dabei zwischen 4 500 t und 6 000 t Ware geprüft, angenommen, eingelagert und anschließend umgeschlagen.
Neben den neuen Silos seien außerdem eine neue Brückenwaage errichtet sowie eine neue Annahmegosse mit einer zusätzlichen Annahmeleistung von 200 t pro Stunde gebaut worden. Insgesamt werde nach der Fertigstellung damit eine Annahmeleistung von 650 t pro Stunde über fünf Annahmegossen erreicht. Dies lasse einen deutlichen Anstieg des Hafenumschlags erwarten.
Investiert wurde der RWZ zufolge auch in die Probenahme sowie die Labor- und Waagentechnik, so dass die Abladezeiten zusätzlich verkürzt und lange Wartezeiten vermieden würden. Die Gesamtinvestitionen in die Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen beliefen sich dabei auf mehrere Millionen Euro.
Der Leiter der RWZ Logistik, Prof. Dirk Engelhardt, sieht Hanau in diesem Zusammenhang als einen zentralen Standort im RWZ-Vertriebsgebiet Hessen. Von dort aus könne die RWZ den Umschlag von und auf alle Verkehrsträger optimal darstellen. Die moderne Schiffsverladung, die mit einer Stundenleistung von 200 t das Laden mehrerer Binnenschiffe an einem Tag zulasse, sei besonders hervorzuheben.