Die Rapsanbaufläche Kanadas zur Ernte 2016 ist wohl deutlich kleiner als vermutet. Zuvor gingen die Analysten aufgrund der lebhaften Nachfrage und des zuletzt lukrativen Rapsanbaus für die kanadischen Farmer von einer Flächenausdehnung aus. Es kam jedoch anders. So wurden nach Schätzung des Statistikamtes mit insgesamt 7,8 Millionen Hektar rund vier Prozent weniger angebaut als im Vorjahr.
Da in Kanada zu einem Großteil Sommerraps angebaut wird, dessen Ertragsniveau deutlich unter dem der Winterung liegt, könnte die Rapsernte kleiner ausfallen als im Vorjahr. Das Landwirtschaftsministerium prognostizierte zuletzt 16,8 Millionen Tonnen, das sind etwa zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser Schätzung wurde jedoch noch eine Flächenausdehnung zugrunde gelegt.
Die lebhafte Nachfrage aus dem In- und Ausland resultiert im Wirtschaftsjahr 2015/16 in einer deutlich knapperen Versorgung Kanadas zum Jahresende. Bei einer bis dato um 13 Prozent höheren Verarbeitung sowie um ein Fünftel umfangreicheren Exporten könnten die Vorräte eventuell um ein Viertel zurückgehen. Mit geschätzten 1,4 Millionen Tonnen würde das langjährige Mittel um gut 400.000 Tonnen verfehlt werden. (AMI)