Die vergleichsweise niedrigen Erzeuegrpreise haben das Geschäft mit der kommenden Ernte über lange Zeit gedrosselt, so dass bis dato weniger Raps als üblich in Lieferverträgen gebunden wurde. Die Gebote am Kassamarkt für Raps waren aufgrund kräftig sinkender Rapskurse in Paris und bei geringer Nachfrage im Juni stark rückläufig. Franko Niederrhein wurden zum Monatsende 352 EUR/t genannt und damit 19 EUR/t weniger als im Vormonat. Angeboten wurde vor diesem Hintergrund kaum etwas. Erzeuger hatten die festen Preise der vergangenen Monate genutzt und ihre üblichen Mengen zur Lieferung in 2016/17 vertraglich fixiert. Das waren etwa 30-40 % der voraussichtlichen Erntemenge. Für weitere Angebote warten die Erzeuger die ersten Druschergebnisse ab.
Die in vielen europäischen Regionen ungünstige Witterung der vergangenen Wochen hatte Raps nicht verschont. Trockenheit im Osten und kräftige Niederschläge im Südwesten und Südosten Europas senkten das Ertragspotenzial. Bis dato rechnen die Experten von MARS mit einem Ertrag von 32 dt/ha. Das wäre immer noch etwa 1 % mehr als im langjährigen Mittel, aber 1 dt/ha weniger als im Mai 2016 geschätzt.