Infolge der stark gesunken Preise für Sojaschrot ist die Preisuntergrenze für Rapsextraktionsschrot (RES) erreicht. Die Nachfrage fokussiert sich preisstützend nichtsdestotrotz auch auf gentechnikfreie Eiweißquellen wie vor allem RES, berichtet die UFOP.
Die Preise für gentechnisch modifiziertes (GMO) Sojaschrot sind in Deutschland im Hinblick auf ein globales Rekordangebot 2016/17 deutlich gesunken. Vordere Ware kostet demnach Ende September 2016 so wenig wie seit April 2016 nicht mehr. Neben einem umfangreichen weltweiten Angebot setze eine schwache Nachfrage die Forderungen in Deutschland unter Druck, so die UFOP weiter. Dennoch richte sich das Kaufinteresse verstärkt auf Rapsextraktionsschrot, weil in Milchviehbetrieben verstärkt RES als heimische Eiweißquelle eingesetzt wird.
Die Betriebe entsprechen damit der Anforderung von zunehmend mehr Molkereien bzw. schließlich dem LEH, um die steigende Nachfrage nach „ohne Gentechnik“ gelabelten Milchprodukten bedienen zu können. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH ist auch GMO-freies Sojaschrot gefragt, so dass die Preise ihr Niveau halten. Dieses liegt aktuell 100-110 EUR/t über dem von GMO-Ware und wäre der eigentliche Referenzpreis für RES aufgrund der gegebenen Austauschbarkeit.