Das russische Landwirtschaftsministerium hält die Abschaffung des seit Anfang Februar erhobenen Ausfuhrzolls auf Weizen vorerst für nicht erforderlich. Wie das Agrarisches Informationszentrum (AIZ) berichtet, hat das der Ressortchef Nikolai Fjodorow am vergangenen Samstag erklärt. Allerdings werde die Notwendigkeit der Abgabe vom Ministerium wöchentlich aufs Neue geprüft, erklärte Fjodorow beim Besuch der fernöstlichen Region Chabarowsk gegenüber Journalisten.
Zwei Tage zuvor hat der russische Ministerpräsident Dmitrij Medwedew die zuständigen Ressorts damit beauftragt, gemeinsam mit Branchenverbänden zu prüfen, ob eine Verlängerung des Ausfuhrzolls über den vorgesehenen Ablauftermin am 30. Juni 2015 hinaus zweckmäßig wäre. Dessen Aussetzung hat - wie berichtet - die Nationale Assoziation der Agrarexporteure (NAESP) Ende März gefordert. Inzwischen schloss sich die Russische Getreideunion der Forderung an. Die beiden Organisationen schätzten die aktuellen Marktüberschüsse an Weizen auf rund 5 Mio. t.