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Russland und Ukraine exportieren Getreide auf Rekordniveau

Ungeachtet ihres Konfliktes haben Russland und die Ukraine den Getreideexport in den ersten Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres deutlich ausgeweitet. Insgesamt führten beide Länder im Zeitraum Juli bis September 20,2 Mio t Getreide aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Ungeachtet ihres Konfliktes haben Russland und die Ukraine den Getreideexport in den ersten Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres deutlich ausgeweitet. Insgesamt führten beide Länder im Zeitraum Juli bis September 20,2 Mio t Getreide aus. Von russischer Seite wurden laut Angaben der unabhängigen Agraranalysenagentur ProZerno rund 11,7 Mio t Getreide exportiert, was für das erste Saisonquartal einen neuen Rekord darstellt. Die Getreideausfuhren der Ukraine erreichten in derselben Zeit dem landwirtschaftlichen Analysen- und Informationsdiensts APK-Inform zufolge 8,5 Mio t; das waren zwei Drittel mehr als in der Vorjahresperiode.

 

Nach Einschätzung von ProZerno-Geschäftsführer Wladimir Petritschenko wird russischer Weizen am Weltmarkt auch weiterhin gefragt bleiben, auch wenn dessen Wettbewerbsfähigkeit zuletzt nachgelassen habe. Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow teilte nun in Moskau mit, dass nach Schätzung seines Hauses dieses Jahr 104,2 Mio t Getreide geerntet werden dürften, verglichen mit 92,4 Mio t in der Saison 2013/14. Das wäre das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte Russlands, hob er hervor.

 

Die Getreideernte in der Ukraine wird von APK-Inform aktuell auf 60,6 Mio t veranschlagt, was nach der vorjährigen Rekordmenge von 63,05 Mio t ebenfalls das zweithöchste Aufkommen wäre. In Kasachstan wird von staatlicher Seite nach wie vor mit einer Ernte von etwa 17 Mio t Getreide vor Trocknung und Reinigung gerechnet. Wie Agrarminister Asylschan Mamytbekow in Astana mitteilte, wird an dieser Prognose trotz eines deutlichen Temperaturrückgangs in den wichtigsten Anbauregionen festgehalten.

 

Laut Fjodorow waren bis zum Mittwoch 90,1 % der Getreidefelder in Russland abgeerntet, wobei der Minister das Zwischenernteergebnis auf 101,7 Mio t vor Trocknung und Reinigung veranschlagte. Winterkulturen zur Ernte 2015 würden auf landesweit rund 16,5 Mio ha ausgesät und somit auf einer um 0,5 Mio ha größeren Fläche als im Vorjahr. Dabei verlaufe die Herbstbestellung zügiger, denn sie sei schon auf etwa 13,6 Mio ha durchgeführt worden, gegenüber nur 9,1 Mio ha vor Jahresfrist, berichtete Fjodorow. Das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) bestätigte, dass die diesjährige Aussaat der Winterkulturen in Zentralrussland und im Wolgagebiet zur optimalen Zeit erfolgt sei. Gleichzeitig wies es aber darauf hin, dass der Zustand der Bestände mangels Niederschlägen schlechter sei als im Vorjahr.

 

In der Ukraine gaben Marktexperten zu bedenken, dass die Getreideproduktion durch den Rückgang der Weltmarktpreise bei gleichzeitiger deutlicher Verteuerung von Betriebsmitteln im Inland gelitten habe. Hinzu kämen die Ernteausfälle infolge von Kriegshandlungen in den östlichen Provinzen Donezk und Luhansk sowie der Verlust von Ernteflächen und Umschlagkapazitäten aufgrund der russischen Annexion der Halbinsel Krim. Bis zum 7. Oktober waren nach Angaben des Kiewer Landwirtschaftsministeriums etwa 80 % der Getreideflächen abgedroschen, wobei nach Ressortangaben im Mittel 38,3 dt/ha geerntet wurden, 4,2 dt/ha mehr als bis zum gleichen Zeitpunkt 2013.

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