Die EU hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 1,6 Millionen Tonnen Schweinefleisch exportiert. Das sind 40% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Wachstum geht vor allem auf den starken Anstieg der Ausfuhren nach China zurück, berichtet die Boerderij und beruft sich auf Zahlen der EU-Kommission.
Von Januar bis Mai gingen demnach 765.178 Tonnen europäischen Schweinefleisch in das Reich der Mitte. Das ist mehr als doppelt so viel wie in den ersten fünf Monaten des Jahres 2015, als 370.990 Tonnen an die Chinesen gingen. China ist damit mit Abstand der wichtigste Markt für EU-Schweinefleisch und steht fast für jedes zweite Kilo Schweinefleisch, das die EU verlässt (ca. 46%). Vor vier Jahren lag dieser Anteil noch unter 20%.
Auch andere asiatische Staaten sind wichtige Abnehmer: Hongkong und Japan importieren 149.050 bzw. 147.188 Tonnen – jeweils rund 9% Anteil. Weniger gut lief es hingegen zuletzt in Südkorea. Bis einschließlich Mai führte die EU mit 90.085 Tonnen etwa 18 % weniger Schweinefleisch hierhin aus als noch 2015. Der Gesamtexportwert von Schweinefleisch stieg in den ersten fünf Monaten auf mehr als 2,9 Mrd. €. Das ist 33% mehr als im letzten Jahr. Allein China steuert rund 1,1 Mrd. € dazu bei.
Importe von Schweinefleisch in die EU spielen nur eine untergeordnete Rolle. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres führte die Gemeinschaft insgesamt 12.903 Tonnen Schweinefleisch-Produkte ein. Fast zwei Drittel davon kommen aus der Schweiz.
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