In Südamerika entwickeln sich die Sojabestände höchst unterschiedlich: In Argentinien sind Anfang Februar die letzten Bohnen für die kommende Ernte gesät worden. Die Getreidebörse in Rosario rechnet weiterhin mit einer Gesamtanbaufläche von 20,4 Millionen Hektar. Das sind 400.000 Hektar mehr als im Vorjahr gedrillt wurden. Die früh gesäten Bestände, was immerhin 80 Prozent der Fläche entspricht, durchlaufen jetzt wichtige, ertragsbestimmende Phasen. Zurzeit sind die Witterungsbedingungen sehr gut, sodass die Feldbestände sich gut entwickeln können. Damit halten die Marktexperten in Rosario eine Rekordsojaernte von 57 Millionen Tonnen für möglich.
In Brasilien wurden die Bohnen in diesem Jahr ungewöhnlich spät ausgesät und wurden im Januar 2015 in einer noch empfindlichen Phase durch Trockenheit geschädigt. Analysten gehen daher von einer kleineren brasilianischen Sojaernte aus. AgRural prognostiziert 3,1 Millionen Tonnen weniger als zuvor. Die Schätzung liegt aber immer noch auf Rekordhöhe. Das USDA rechnet aktuell mit 94 Millionen Tonnen. Nachdem kräftige Regenfälle den Fortgang der Erntearbeiten vergangene Woche verzögert hatten, läuft die Ernte derzeit wieder flott, hinkt aber im Vorjahresvergleich nun hinterher. Bis Ende vergangener Woche wurden knapp drei Prozent weniger eingefahren als im Jahr zuvor. (AMI)
${intro}