Der Frühkartoffelverkauf in der Pfalz kommt nicht so recht in Gang. Insbesondere im übergebietlichen Versand stoßen die Anbieter auf Märkte, die von Spaniens Frühkartoffeln verstopft sind. Warum das so ist, erklärt die jüngste Erntestatistik Andalusiens, die Mitte Juni mit einer 70 Prozent größeren Ernte als im Vorjahr überraschte.
Für die Vermarktung von Frühkartoffeln aus Deutschland hat das große Angebot aus Spanien Konsequenzen. Der Verkauf in der Pfalz verschiebt sich zeitlich nach hinten und der Wettbewerb der hiesigen Regionen untereinander wird nächste Woche stärker sein als in vergangenen Jahren. Hinzu kommt, dass es in den Empfangsgebieten nicht notwendig erscheint oder auch nicht mehr gewollt ist, deutsche Frühkartoffeln aus den Anbaugebieten entsprechend deren klimatisch bedingtem Vegetationsvorsprung der Reihe nach abzunehmen. Vermutlich wird bis Anfang Juli überall in Deutschland Ware aus den Frühgebieten im Südwesten mit den jeweils regional verfügbaren Kartoffeln um Absatz buhlen. Der teils enorme Transportkostennachteil wird sich in den Erzeugerpreisen wiederfinden, die wiederum auf alle Gebiete Einfluss nehmen; ein Teufelskreis. AMI