Der Europäische Dachverband der Stärkehersteller (AAF) hat seine Kritik an Plänen zur Verlängerung der EU-Zuckerproduktionsquoten über 2015 hinaus bekräftigt. Im Vorfeld einer ersten Abstimmung, die nächste Woche im Europaparlament stattfinden wird, rief der AAF die Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses in einer Pressemitteilung auf, entsprechende Änderungsanträge des Berichterstatters Michel Dantin abzulehnen. Solche Vorschläge verzögerten das Ende eines unfairen, wettbewerbswidrigen Systems. Darin schließt der AAF jegliche Form von Übergangsmaßnahmen bis 2020 ein. Der Verband ist daran interessiert, die Produktionsmöglichkeiten für aus Stärke hergestellte Isoglukose auszuweiten.
Die Isoglukoseerzeugung ist in der EU derzeit auf 5 % der Gesamtzuckerquote beschränkt. Der AAF drängt auf Planungssicherheit durch ein klares Enddatum der Zuckerquoten, um die nötigen Investitionen in die Isoglukoseherstellung vornehmen zu können. AAF-Geschäftsführer Jamie Fortescue betonte, die Zuckermarktreform von 2006 sei mit Blick auf das Auslaufen des Systems 2015 beschlossen worden. Diese Auffassung werde durch die Vorschläge der Europäischen Kommission klar unterstützt. Die Brüsseler Behörde sieht in ihrem eigenen Entwurf zur Zukunft der Marktmaßnahmen ebenfalls keine Notwendigkeit zur Beibehaltung des Quotensystems. AgE