Im Jahr 2012 sind die Schweinefleischexporte der USA im Vergleich zum Vorjahr um weitere 6 % auf eine Gesamtmenge von mehr als 1,6 Mio. t gestiegen. Damit ist ein neuer Rekordwert der US-Schweinefleischexporte verzeichnet worden, berichtet der Verband der Fleischwirtschaft (VDF). Der Zuwachs wurde allein in den ersten drei Quartalen des Jahres erzielt. Im letzten Quartal lagen die Exporte hingegen ca. 7 % unter dem Vorjahresniveau.



Während die Ausfuhren in die wichtigsten asiatischen Märkte gegenüber dem Vorjahr z. T. kräftige Rückgänge verzeichneten, gab es bei den Schweinefleischlieferungen nach Mexiko und Russland überdurchschnittliche Zuwächse. Auch die Lieferungen in das benachbarte Kanada nahmen zu.



Infolge der weiteren Erholung der japanischen Schweinefleischindustrie von den Folgen der MKS und der Naturkatastrophen sank die Importnachfrage des Landes nach Schweinefleisch deutlich. Die Bezüge aus den USA gingen um 43.000 t auf 422.000 t zurück. Nach China wurden mit 199.400 t also 9 % weniger geliefert als im Vorjahr. Eine ähnliche Entwicklung war bei den Lieferungen nach Südkorea zu beobachten, diese gingen um 11 % auf 132.500 t zurück.



Dagegen konnten die US-amerikansichen Schweinfleischexporte nach Russland um 26.000 t auf 89.400 t gesteigert werden. Diese Entwicklung ist allerdings aktuell durch die Verhängung eines russischen Einfuhrverbots seit Mitte Februar 2013 gestoppt worden. Als Grund für diese Maßnahme wurde der Fund von Ractopamin in Fleischsendungen aus den USA angegeben. Nach Schätzung des USDA wird das russische Einfuhrverbot den weiteren Expansionskurs der amerikanischen Schweinfleischexporte im Jahr 2013 jedoch nicht stoppen können. (ab)