Das US-Landwirtschaftsministerium hat mit seiner neuesten Prognose zum internationalen Getreidemarkt die Börsenkurse in Übersee erneut unter Druck gesetzt. Es erwartet nämlich 2014/15 bei Weizen und Mais neue Rekordernten, und zwar 716 bzw. 985 Mio. t. Im Vergleich zur Juli-Schätzung haben die Analysten die Weizenernte also um 11 Mio. t nach oben korrigiert und die erwartete Maiserzeugung um gut 4 Mio. t. Die Verbräuche beziffert das USDA jetzt auf 705 bzw. 967 Mio. t, und die Vorräte steigen bis Mitte 2015 auf 193 bzw. 188 Mio. t.
Ob die Unsicherheit der US-Börsen auch auf den europäischen Markt durchschlägt, bleibt abzuwarten. Zeitweilige Schwächen sind allerdings nicht auszuschließen. Diese könnten sogar bis auf den physischen Markt durchschlagen. Viel Spielraum nach unten gibt es hier aber wohl nicht mehr – auch wenn Mühlen und andere Abnehmer gerne anderes behaupten. Gute Qualitäten sind gefragt und erzielen sogar schon moderate Prämien.