Während Sojaschrot an der Terminbörse in Chicago unter Druck steht, legten in Deutschland die Preise zuletzt sogar wieder leicht zu. Fob Hamburg werden derzeit mit 330 EUR/t rund 3 EUR/t mehr verlangt als in der Vorwoche. Begründet wurde der jüngste Preisauftrieb mit dem schwachen Euro. Dieser hatte in der vergangenen Woche 1 % an Wert eingebüßt.
Während das Angebot im Norden ausreichend ist, herrscht im Süden Knappheit. Die Preisdifferenz beträgt etwa 8 EUR/t. Mischfutterhersteller ordern kaum Ware; vorne sind sie gut gedeckt, auf den späteren Lieferterminen erhoffen sie weitere Preisrücknahmen im Zuge der gerade begonnenen US-Sojaernte. In den nordeuropäischen Importhäfen wird weiterhin reichlich Ware angeboten, schwimmende Ware findet nur mit Preisabschlag Käufer.
Rapsschrot ist ebenfalls reichlich verfügbar, auf vorderen Terminen sogar überreichlich. Denn Mischfutterhersteller zeigen nur sporadisch Kaufinteresse. Auf den vorderen Terminen finden Druckpartien zwar flott Abnehmer, spätere Termine sind jedoch verwaist. Aktuell folgen die Rapsschrotpreise den fallenden Rohstoffnotierungen. Mit 223 EUR/t fob Niederrhein werden 13 EUR/t weniger verlangt als vor einer Woche. (AMI)