Die Bauern stehen hierzulande mittlerweile nicht nur mit Holländern, Dänen und Spaniern, sondern auch mit Ländern wie China, Brasilien oder der Ukraine auf dem Weltmarkt im harten Wettbewerb. Das machte Uwe Bartels, Ex-Landwirtschaftsminister und heutiger Vorsitzender des „Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland“, auf dem Kreisverbandstag Lübbecke deutlich. EU-Bauern könnten nicht mit den „Billigproduzenten“ mithalten, berichtete das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben weiter über die Inhalte auf dem Verbandstag. Brüssel habe die EU-Bauern zwar in den Weltmarkt entlassen, aber dabei vergessen, die Bevölkerung über die Konsequenzen aufzuklären, so Bartels.
Deutsche Produkte müssten sich dauerhaft von der Massenware auf dem Weltmarkt abheben. Dabei sei die Initiative Tierwohl im Prinzip ein guter Ansatz. Gemeinsam mit Handel und Politik sollten die Bauern neue Qualitätsprodukte entwickeln, die sich von der Massenware abheben.
Es könne aber nicht sein, dass gutes Tierwohl-Fleisch vom Discounter groß beworben und gleichzeitig als Aktionsware verramscht werde. Bartels frage sich, wo bei dem Tierwohl-Fleisch als Massenware der Mehrwert für Landwirte bleibt. Tierwohl-Fleisch müsse deutlich gekennzeichnet sein, lautet seine Forderung. Der Verbraucher müsse den Mehrwert erkennen können. Dann würde dieser auch bereit sein, mehr Geld auszugeben.
${intro}