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Wechselkurse nehmen Einfluss auf den globalen Schweinefleischhandel

Die Wechselkursverschiebung zwischen Euro und US-Dollar sowie die weiterhin bestehenden Handelsrestriktionen Russlands werden im laufenden Jahr die globalen Handelsströme von Schweinefleisch maßgeblich beeinflussen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wechselkursverschiebung zwischen Euro und US-Dollar sowie die weiterhin bestehenden Handelsrestriktionen Russlands werden im laufenden Jahr die globalen Handelsströme von Schweinefleisch maßgeblich beeinflussen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner jüngsten Marktvorausschau aus und sieht dabei die eigene Branche wegen des starken Dollars im Vergleich zu EU-Anbietern ins Hintertreffen geraten.


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Obwohl die US-Schweinefleischerzeugung nach dem 2014 wegen des Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) verzeichneten Dämpfers im laufenden Jahr wieder um 5,6 % auf mehr als 10,9 Mio t steigen soll, dürften die US-Exporte ihre Abwärtsentwicklung fortsetzen. Die Washingtoner Analysten prognostizierten zuletzt für 2015 einen Rückgang um 2,2 % auf knapp 2,16 Mio t. Zu Buche schlägt dabei auch, dass ein Hafenstreik an der Westküste zu Beginn des Jahres zu Lieferausfällen im Asiengeschäft geführt hat.


Das wieder steigende Inlandsangebot sowie günstige Importe haben die Preise am US-Schweinemarkt bereits merklich unter Druck gesetzt. Das USDA geht davon aus, dass der Erzeugerpreis 2015 im Schnitt nur noch zwischen umgerechnet 107 Euro und 115 Euro pro 100 kg LG liegen wird, nachdem er im vergangenen Jahr noch die Rekordhöhe von 154 Euro erreicht hatte. Das entspräche einem Minus von rund einem Viertel.


Die US-Schweinehalter müssen sich deshalb nach Angaben des Agrarökonomen Chris Hurt von der Purdue Universität auf deutlich schlechtere Gewinnmargen einstellen. Der Profit je Schwein dürfte nach seiner Einschätzung in diesem Jahr bei nur etwa 8 $ (7 Euro) liegen, nachdem es 2014 noch 53 $ (49 Euro) gewesen waren. Die niedrigeren Preise dürften laut USDA aber auch bald die US-Verbraucher erreichen und den Schweinefleischkonsum ankurbeln. Die Experten rechnen mit einem inländischen Nachfrageanstieg um rund 5 % auf annähernd 8,9 Mio t, so dass die erwartete Mehrproduktion an Schweinefleisch Abnehmer im heimischen Markt finden dürfte.


Wettbewerbsfähige EU-Anbieter


Zu den Profiteuren des starken Dollars werden nach Ansicht des US-Landwirtschaftsministeriums die EU-Exporteure gehören. Niedrige Schweinepreise in der EU gepaart mit einem schwachen Euro würden für viel Wettbewerbskraft am Weltmarkt sorgen. Das vergangene Jahr habe gezeigt, dass nach dem Verlust des russischen Absatzmarktes alternative Vermarktungsmöglichkeiten in Drittländern, vor allem in Asien, gefunden worden seien. Diese Entwicklung werde sich fortsetzen.


Das Washingtoner Agrarressort erwartet für 2015 in der Gemeinschaft einen Anstieg des Schlachtaufkommens um 1 Million Schweine auf rund 253 Millionen Stück. Bei einem relativ stabilen Verbrauch sollen die Drittlandsexporte um gut 70 000 t oder 3 % auf 2,25 Mio t zulegen. Ähnlich schätzte die EU-Kommission vor drei Wochen in ihrer Kurzfristprognose die Lage ein.


Bei einem im Vorjahresvergleich um 1,3 % auf 148 Millionen Stück gestiegenen Schweinebestand rechnet sie mit einer Zunahme der EU-Schweinefleischerzeugung im Vergleich zu 2014 um annähernd 300 000 t oder 1,2 % auf 23,0 Mio t. Ein Drittel der zusätzlichen Menge, nämlich 100 000 t, soll auf Drittlandsmärkten verkauft werden, womit die Schweinefleischexporte um 5 % auf gut 2,0 Mio t steigen würden. Den Verbrauch in den 28 Mitgliedstaaten sieht die Kommission um rund 200 000 t oder 0,9 % auf fast 21 Mio t zunehmen.

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