Die Machtverhältnisse auf dem deutschen Markt für Sauenfleisch könnten sich schon bald deutlich verschieben. Westfleisch und Danish Crown bündeln bei der Sauenzerlegung künftig ihre Kräfte. Mit einem Gemeinschaftsunternehmen „WESTCROWN“ als 50:50‐Beteiligung wollen sie sich beim Sauenfleisch neu aufstellen. Dr. Helfried Giesen, Sprecher des Vorstands der Westfleisch eG, spricht von einer Win‐Win‐Partnerschaft: „Wir freuen uns, einen passenden Partner für ein gemeinsames Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Marktsegment gefunden zu haben. Dänische Lieferanten sind bekannt für die hohe Qualität des Rohstoffes. Dieser ergänzt unsere Eigenerfassung von Schlachtsauen in Nordwest‐Deutschland und bei der Verarbeitung können wir unser langjähriges Know‐how einbringen.“
Danish Crown CEO Kjeld Johannesen erklärt: „Wir haben die klare Erwartung, dass die Co‐Investitionen in eine eigene Zerlegung unseren Eigentümern bessere Preise sichert. Genauer gesagt wollen wir die Chance für eine Verbesserung der Wertschöpfung ergreifen, um das Ergebnis für unsere Eigentümer zu erhöhen. Durch die Bündelung der Ressourcen mit Westfleisch sind wir zuversichtlich, von Beginn an einen profitablen Weg für alle Beteiligten gefunden zu haben."
Westfleisch betreibt seit vielen Jahren eine Sauenzerlegung mit einer Jahresmenge von zuletzt 355.000 Tieren in Schöppingen nahe der holländischen Grenze. Danish Crown schlachtet ca. 325.000 Sauen p.a. in Dänemark. Bisher wurden diese überwiegend als Hälften verkauft, vorrangig an Kunden in Deutschland. Das Joint Venture bedarf der Zustimmung der Wettbewerbsbehörde in Brüssel.
Danish Crown ist eine Genossenschaft im Eigentum von rund 8.500 dänischen Landwirten und gehört zu den Top‐3 Fleischvermarktern weltweit. Die Westfleisch eG ist im Besitz von etwa 4.200 Bauern überwiegend aus Nordwestdeutschland als Mitglieder.
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