Die Beibehaltung der bestehenden Importzölle für Schaleneier und Eiprodukte aus Drittländern sind für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und die hohen Standards der EU-Eiererzeugung von zentraler Bedeutung. Darauf hat der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) heute aufmerksam gemacht und dabei auf eine Studie des Agrarökonomen Peter van Horne vom Landbauökonomischen Institut (LEI) der Universität Wageningen verwiesen.
In der wissenschaftlichen Untersuchung „Competitiveness of the EU egg sector“ wird belegt, dass die hohen Umwelt- und Tierschutzstandards in der Gemeinschaft zu signifikant höheren Erzeugungskosten als in Drittländern führen, in denen die Legehennen noch standardmäßig in den EU-weit seit Anfang 2012 verbotenen konventionellen Käfigen gehalten werden. Der Studie zufolge liegen die Produktionskosten in Drittstaaten um bis zu 29 % unter dem EU-Niveau.
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE) und ZDG-Vizepräsident Günter Scheper warnte denn auch, dass bei einer Senkung oder gar einem Wegfall der Importzölle die hohen EU-Standards durch Billigimporte aus Drittländern ausgehöhlt zu werden drohten. „Das wäre definitiv nicht im Sinne des Tierschutzes und des deutschen Verbrauchers; ein Unterwandern unserer hohen europäischen Standards darf nicht sein“, stellte Scheper klar. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Verhandlungen zu bilateralen Handelsabkommen mit Nicht-EU-Ländern zeige die Studie, dass Importzölle für die europäische und deutsche Eierwirtschaft unverzichtbar seien.