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12 % weniger Getreide, 34 % weniger Raps geerntet!

Der DBV hat heute in Berlin seinen Bericht zur Getreideernte 2011 vorgelegt. Mit einer Getreideernte von rund 39 Mio. t und einer Rapsernte von 3,7 Mio. t liegt die diesjährige Ernte in Deutschland damit deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Die Erntemenge bei Getreide entspricht einem Rückgang von nahezu 12 % gegenüber dem Vorjahr. Beim Raps sind es sogar 34 %, so der DBV.

Lesezeit: 5 Minuten

Der DBV hat heute in Berlin seinen Bericht zur Getreideernte 2011 vorgelegt. Mit einer Getreideernte von rund 39 Mio. t und einer Rapsernte von 3,7 Mio. t liegt die diesjährige Ernte in Deutschland damit deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Die Erntemenge bei Getreide entspricht einem Rückgang von nahezu 12 % gegenüber dem Vorjahr. Beim Raps sind es sogar 34 %, so der DBV.


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Bei den einzelnen Kulturen kommt der DBV zu folgenden Ergebnissen:


Winterweizen ist mit einer Anbaufläche von 3,19 Mio. ha die wichtigste Getreidekultur in Deutschland. Trotz der widrigen Witterungsverhältnisse konnten die Weizenflächen in vielen Regionen Deutschlands schon zu einem großen Teil abgeerntet werden. Eine Ausnahme bilden hier Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie Teile Niedersachsens. Nach den bisherigen Ernteergebnissen ist eine Weizenernte von rund 21 Mio. t zu erwarten. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von gut 2 Mio. t bzw. 12 %. Da Weizen vielfach mit Feuchtegehalten von bis zu 20 % geerntet und anschließend getrocknet wurde, hielten sich die Qualitätseinbußen bisher in Grenzen. Bei den noch zu erntenden Partien werden jedoch nur noch Futterqualitäten erwartet.



Die Erntemenge der Wintergerste beträgt in diesem Jahr nur 6,4 Mio. t. Damit liegt das Ergebnis knapp 26 %unter dem Vorjahresergebnis. Dies ist auf einen erneuten Rückgang der Anbauflächen um mehr als 8 % auf 1,19 Mio. ha zurückzuführen. Zusätzlich sind die Hektarerträge im Bundesdurchschnitt um fast 19 % auf 5,4 t pro Hektar zurückgegangen.



Die Anbaufläche der Sommergerste wurde im Vergleich zum Vorjahr um knapp 22 % auf 421.500 ha ausgedehnt. Ein hoher Anteil umgebrochener Rapsflächen und deutlich bessere Braugerstenpreise haben die Attraktivität des Sommergerstenanbaus gesteigert. Das Ertragsbild fällt äußerst heterogen aus. Während in Niedersachsen ein Ertragszuwachs gegenüber dem Vorjahr von über 20 % und niedrige Proteingehalte erzielt werden konnten, fielen in Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 20 %, vereinzelt auch um 30 %, ab. Hier fallen die Proteingehalte zudem vielfach zu hoch aus. Im Gesamtergebnis der Sommergerstenernte kommt die Flächenausdehnung aufgrund der teils deutlichen Ertragsrückgänge nur bedingt zum Tragen. Die Erntemenge der Sommergerste liegt bei 1,9 Mio. t und damit knapp 10 % oberhalb des Vorjahresergebnisses.



Beim Roggen sind ebenfalls deutliche Ertragseinbußen zu verzeichnen. Die Ursache hierfür ist weniger in der Frühjahrstrockenheit, sondern vielmehr in den zu nassen Aussaatbedingungen im vergangenen Herbst zu sehen. Vor allem in den östlichen Bundesländern liegen die Mindererträge in einer Größenordnung von 25 bis 30 %. In Niedersachsen konnte dagegen auch beim Roggen ein Ertragszuwachs von gut 11 % erzielt werden. Insgesamt wurde somit eine Roggenernte von 2,4 Mio. t eingebracht. Dies entspricht einer um knapp 16 % geringeren Roggenernte.



Der Anbau von Winterraps ist gegenüber dem Vorjahr um knapp 10 % auf 1,3 Mio. ha zurückgegangen. Durch die schlechten Aussaatbedingungen im vergangenen Herbst hatten sich viele Bestände vor Einsetzen des Winters nur unzureichend entwickelt. Zusätzlich hatte der recht harte Winter mit Wechsel- und Kahlfrösten den Rapsbeständen zugesetzt. Viele Bestände mussten daher umgebrochen werden. Aber auch die übrigen Bestände konnten sich nicht vollständig erholen, so dass die Erträge etwa 27 % hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben. Insgesamt beläuft sich die Winterrapsernte damit auf 3,7 Mio. t

(-34 %), 2010 waren es 5,7 Mio. t. Die Ölgehalte fallen mit weniger als 40 % bis zu 44 % sehr heterogen aus.



In einem guten Entwicklungsstand befinden sich derzeit die Zuckerrüben. Gute Aussaatbedingungen im Frühjahr und eine ausreichende Wasserversorgung in den letzten Wochen lassen eine gute Zuckerrübenernte erwarten. Besonders haben die Maisbestände von der feucht-warmen Witterung profitiert, was zu einer Entspannung der Situation der Futterbaubetriebe führte. Diese fürchteten aufgrund deutlicher Ertragseinbußen beim ersten Grünlandschnitt noch um die Grundfutterversorgung ihrer Tierbestände. Auch das Grünland hat sich durch die Sommerniederschläge erholt.



Die Kartoffelanbaufläche in Deutschland liegt weiterhin auf niedrigem Niveau, auch wenn sich diese im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf 259.400 ha ausgeweitet hat. Den anfänglich guten Pflanz- und Aufwuchsbedingungen folgten Phasen der Frühjahrstrockenheit, wodurch die Kosten für die Beregnung in die Höhe getrieben wurden. Mit Beginn der Niederschläge wurden dann in Teilen Deutschlands die Rodebedingungen aufgrund der Unbefahrbarkeit der Flächen zunehmend schwierig. Die Qualitäten der gerodeten Frühkartoffeln sind gut. Im Vergleich zum Vorjahr weisen die Erträge eine größere Schwankungsbreite auf. Für die Haupternte wird mit einem nicht unerheblichen Anteil an Übergrößen gerechnet.



Die Erdbeerernte wird im Bereich von 160.000 t gelegen haben, nach 157.000 t im Vorjahr. Dabei hat die Ernte aufgrund der warmen Witterung deutlich früher begonnen. Ein gleichmäßiger Saisonverlauf hat zu einer guten Marktverteilung und einer ausgeglichenen Versorgungslage über die gesamte Saison geführt.



Im Gemüsebau begann die Erntesaison 2011 bei fast allen Kulturen im ersten Halbjahr deutlich früher als im langjährigen Durchschnitt und sorgte für einen guten Start. Allerdings waren bereits im Frühjahr die Bewässerungskosten extrem hoch. Die meisten Preise lagen dabei auf dem Vorjahresniveau. Mit dem 26. Mai 2011 (EHEC-Krise) hat sich die Situation allerdings grundlegend geändert. Konsum und Preise gingen deutlich zurück und haben sich bis heute, insbesondere bei Gurken, Tomaten und Blattsalaten noch nicht erholt.



Die Spargelernte 2011 dürfte knapp unter 100.000 t gelegen haben und damit etwa auf dem Niveau des Jahres 2009. Durch den früheren Beginn der Spargelsaison und die Möglichkeit der Erntesteuerung über die Folie war die Spargelsaison 2011 mit dem Enddatum 24. Juni in diesem Jahr etwas länger als sonst. Bei durchschnittlichen Preisen und kontinuierlicher Marktbeschickung ist die Spargelsaison als ordentlich zu bezeichnen.

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