Der EU-weite Ausstieg aus der 2012 verbotenen Käfighaltung von Legehennen kommt nach Einschätzung der „Marktinfo Eier & Geflügel“ (MEG) nun offenbar doch in Gang. Die Bonner Marktexperten leiten dies aus den Ergebnissen der nationalen Brütereistatistiken ab. So wurden beispielsweise in Frankreich von Januar bis September 2011 27 % weniger Legeküken eingestallt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. In Spanien belief sich das Minus auf 11 %. In Polen verringerten sich die Kükeneinstallungen um 19 % und in der Tschechischen Republik sogar um 28 %. Demgegenüber standen die Zeichen in der Legehennenhaltung Deutschlands und Österreichs, wo das Verbot der klassischen Käfige vorzeitig erlassen worden ist, zuletzt auf Bestandsaufbau. Im Bundesgebiet schlüpften in den ersten neun Monaten dieses Jahres 3,5 % mehr Küken als von Januar bis September 2010; in Österreich waren es sogar 17,8 % mehr. Aus der Summe der nationalen Brütereistatistikergebnissen berechnete die MEG für Februar 2012 einen potentiellen Legehennenbestand von etwa 315 Millionen Tieren, was verglichen mit dem Level von 2011 einen Abbau von 7 % bis 8 % bedeuten würde. Obwohl die deutschen Legehennenbestände weiter wüchsen, werde der Eiermarkt also keineswegs reichlich mit Ware versorgt sein, so die Bonner Marktexperten. (AgE)
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