Vor der Ernteprognose des Ministeriums veröffentlichen traditionell die verschiedenen Analystenhäuser in den USA ihre Einschätzungen über die Marktentwicklung in Südamerika. Dabei zeichnet sich weiterhin eine pessimistische Einschätzung der südamerikanischen Sojaernten ab.
So wurde unlängst die anstehende Ernte in Brasilien auf 68 Mio. t geschätzt. Im Vormonat war man noch von 2 Mio. t mehr ausgegangen. Auch das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) prognostizierte im Februar mit 72 Mio. t eine höhere Erntemenge.
Hintergrund für die erneute Korrektur sei die anhaltende Trockenheit im Süden des Landes, welche die Sojabohnen in einer wichtigen Wachstumsperiode sehr beeinträchtigt habe. Für Paraguay senken die Marktanalysten die Prognose ebenfalls um etwa 2 Mio. t. Derzeit gehen sie dort von einer Sojabohnenernte von 4 Mio. t aus.
Im Gegensatz zu den Ernteprognosen für Brasilien und Paraguay hoben die Analysten die voraussichtliche Erntemenge Argentiniens an. Mit 47,5 Mio. t liegt sie nun etwa 1 Mio. t höher als noch im Vormonat sowie 0,5 Mio. t über der Februar- Schätzung des USDA. Begründet wird die gestiegene Erntemenge mit den ausgiebigen Niederschlägen im Februar, die für die spät ausgesäten Pflanzen rechtzeitig kamen. (AMI)
vgl.:
USDA-Berichte ohne größere Überraschungen (12.3.2012)