Die Sojaimporte Chinas werden voraussichtlich noch stärker steigen als erwartet. Davon geht der Direktor von Chinatex Grains & Oils Co. Guo Feng aus. Rund 45 Mio. t werden demnach bis Ende September importiert. Das wären nochmals 6 % mehr als die jüngst vom US-Landwirtschaftsministerium (USDA) veranschlagten Mengen. Hintergrund ist, dass allein im laufenden Jahr neun weitere Anlagen zur Verarbeitung von Sojabohnen anlaufen, sie brauchen Rohstoff. Damit gehen mehr als die Hälfte der weltweit gehandelten Sojabohnen in die Volksrepublik. Allerdings gibt es auch Befürchtungen, dass die Chinesen mehr Soja importieren als nötig und größere Lagerbestände aufbauen. Die heimischen Bauern hatten zuletzt die Tierbestände eher zurückgefahren. Die heimische Sojaproduktion in China ist größtenteils für den direkten menschlichen Verzehr vorgesehen. 10 Mio. t werden landesweit für Tofu und Sojasauce verarbeitet. Interessanterweise verbietet das chinesische Gesetz, hierzu gentechnisch verändertes Soja zu verwenden.
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