Mit dem kräftigen Kursauftrieb in Paris \- 15,50 EUR/t in fünf Tagen für den Fronttermin - hat sich Raps auch am Kassamarkt spürbar verteuert. Die Forderungen liegen mittlerweile oberhalb der 401 EUR-Marke. Das Kaufinteresse der Ölmühlen ist stetig, denn die Verarbeitungsmarge wächst mit den steigenden Rapsölpreisen auf ein Niveau wie zuletzt vor zwei Jahren. Bis Jahresende sind die Bücher bereits gut gefüllt, aber von März bis Saisonende muss noch einiges kontrahiert werden. Trotz steigender Gebote hat es keine Umsatzbelebung gegeben, denn das Angebot an Raps ist weiterhin sehr begrenzt. Vor allem die geringe Abgabebereitschaft der Erzeuger macht sich bemerkbar. Obgleich Erzeuger sogar in marktfernen Standorten Spitzenpreise von bis zu 395 EUR/t geboten werden, bleiben die Lieferungen aus der Landwirtschaft überschaubar. In steigenden Märkten verschieben Abgeber ihre Abschlüsse stetig nach hinten und spekulieren auf weitere Preisanhebungen. Unterstützung finden sie in den Meldungen über kleinere Winterrapsflächen in Mittel- und Osteuropa und einem unbefriedigenden Saatenstand. Die Aussicht auf eine allenfalls durchschnittliche Rapsernte 2011 hat sich allerdings noch nicht in den Kursen am Terminmarkt niedergeschlagen. Die neue Ernte wird dort noch mit einem Abschlag von über 16 EUR/t bewertet.(AMI)
${intro}