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Schweinehalter rechnen mit weiterem Anstieg der Produktion

Deutsche Schweinehalter bleiben Optimisten. Das wurde auch gestern auf der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) in Osnabrück deutlich. Rund 450 Schweinehalter verfolgten deshalb aufmerksam die Podiumsdiskussion, die unter dem Motto stand: „Selbstversorgungsgrad zwischen 80 und 160 % - wie geht es weiter?

Lesezeit: 2 Minuten

Deutsche Schweinehalter bleiben Optimisten. Das wurde auch gestern auf der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) in Osnabrück deutlich. Rund 450 Schweinehalter verfolgten deshalb aufmerksam die Podiumsdiskussion, die unter dem Motto stand: „Selbstversorgungsgrad zwischen 80 und 160 % - wie geht es weiter?“


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Josef Tillmann Geschäftsführer bei Tönnies Lebensmittel machte sich wenig Sorgen um den Produktionsstandort Deutschland. Er glaubt sogar an ein moderates Wachstum in den nächsten Jahren. Allerdings nicht in den Veredelungszentren, sondern eher in Regionen, in denen der Viehbesatz geringer ist.




Hans Lübbe, Werksleiter bei der Genossenschaft GS-Agri, sah das ähnlich. Er stellte fest, dass die Schweineerzeugung in der EU aktuell zwar unter Druck steht und auch die Futterabsätze rückläufig sind. Grundsätzlich sehe er aber den Standort Deutschland gut aufgestellt, denn die Infrastruktur im vor- und nachgelagerten Bereich sei so gut wie in kaum einen anderen Land. Er hält deshalb auch ein gewisses Wachstum in Veredelungszentren für möglich.




Etwas skeptischer beurteilt Albert Vernooij von der Rabobank die Situation. Er verwies auf die ständig steigenden Anforderungen, in der Produktion. Der Anstieg der Kosten werde sich in der EU auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Für die gesamte EU geht er deshalb von einem Rückgang des Selbstversorgungsgrads um etwa 5 % auf dann 103 % bis 2020. Für Deutschland prognostizierte er allenfalls eine stabile Erzeugung.




Ferkelerzeuger Carsten Spieker aus Lienen (NRW) widersprach den freundlichen Prognosen ebenfalls. Er verwies auf die wirtschaftlichen Probleme vieler Ferkelerzeuger. Etliche Berufskollegen hätten das vergangene Jahr nicht überstanden, weshalb die Ferkelpreise derzeit recht freundlich tendieren. Mit dem Blick auf die Pflicht zur Gruppenhaltung würden sich aber noch zahlreiche Ferkelerzeuger Ende 2012 vom Markt verabschieden. Das derzeitige Produktionsniveau sei deshalb kaum zu halten, denn ohne Ferkel gebe es auch keine Schlachtschweine. Er erwartet bis 2015 einen Rückgang des Selbstversorgungsgrads in der EU auf unter 100 %.




In einer spontanen Umfrage unter den anwesenden Schweinehaltern waren die Optimisten allerdings in der Überzahl. Rund 60 % der teilnehmenden Erzeuger gaben an, dass sie in den nächsten fünf Jahren in Deutschland einen Anstieg des Selbstversorgungsgrads von derzeit 115% auf 120 bis 130 % erwarten. (ab)

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