Ein höherer Rohproteingehalt in der Silage führt nicht zwingend zu einer höheren Milchleistung. Das erklärte die Australierin Bronwyn Edmunds von einer Forschungsgruppe der Universität Bonn anlässlich der Pioneer-Silage Konferenz in Buxtehude..
Die Wissenschaftlerin präsentierte Studien, nach denen mit steigender Stickstoff-Aufnahme die Stickstoff-Ausscheidung über den Urin exponentiell ansteige. Deshalb gab sie den Tipp, in regelmäßigen Abständen das Futter insbesondere auf den Proteingehalt hin zu analysieren. Denn nur so lasse sich die Proteinversorgung dem tatsächlichen Bedarf anpassen. Insgesamt sollte die Stickstoff-Effizienz auf über 30 % gesteigert werden.
Berater Dr. Johan de Boever aus Gent ging noch einmal auf die Bedeutung des Fasergehalts in Grassilagen ein. Nur mit einer hohen Faserverdaulichkeit lasse sich der Futterwert von Grassilagen steigern. Aus einem hohen Energiegehalt ergeben sich nach de Boever noch weitere Vorteile, wie zum Beispiel steigende Futteraufnahmen und höhere Milchleistungen. Um das zu erreichen, müsse die Silage früh geschnitten werden. Die Aufwuchsmenge sollte dabei etwa 3 t/ha betragen.