Die Verwendung von Gärresten aus Biogasanlagen als Einstreu kann möglicherweise das Mastitis-Risiko erhöhen.
Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein hat am Versuchsgut Futterkamp verschiedene getrocknete Gärsubstratreste aus Biogasanlagen als Einstreu für Liegeboxen ausprobiert und dazu mikrobiologische Untersuchungen durchführen lassen.
Die verwendeten Gärreste aus Maissilage, Ganzpflanzensilage, Grassilage und Rindergülle sowie deren Gemisch stammten aus drei verschiedenen Biogasanlagen. Dies berichtet Hans-Jochim Rohweder im Bauernblatt.
In allen untersuchten Substratresten lag die Gesamtkeimzahl bereits im unbenutzten Zustand oberhalb der Grenzwerte für eine gute Boxeneinstreu, wodurch ein erhöhtes Mastitis-Risiko besteht. In einzelnen Varianten waren auch die Grenzwerte anderer euterpathogener Mikroorganismen bereits im Ausgangsmaterial überschritten.
Eine Empfehlung für den Einsatz von Gärsubstratresten als Boxeneinstreu kann daher derzeit nicht gegeben werden, schreibt Rohweder.
Eine Untersuchung der Gärreste auf Clostridien erfolgte nicht.