Die deutschen Molkereien beklagen hohe Kosten und halten Preisanpassungen für notwendig. Wachstumschancen sehen sie bei Marken, in der Regionalität und im Export. Das berichtet die Lebensmittel-Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.
"Die Preise werden sich wegen der steigenden Nachfrage und den höheren Preisen für Rohmilch, Energie, Löhne und Verpackungen nach oben entwickeln müssen", sagen Arla-Geschätfsführer Torben Olsen und andere Molkereimanager. Die bisherigen Preisanpassungen seien bei weitem noch nicht kostendeckend ausgefallen, bemängelt Christine Weber, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Zott. Zukünftige Chancen sieht sie bei Käse und mit Marken im In- und Ausland.
Das Erschließen neuer Märkte ist nach Ansicht von Rainer Sievers, Chef der Milchunion-Hocheifel, eine große Herausforderung. Wegen steigender Milchmengen müsse zudem verstärkt in den Aufbau zusätzlicher Verwertungsschienen investiert werden.
Das Unternehmen Bergader setzt auf Regionalität: "Die Verbraucher erwarten glaubwürdige und nachvollziehbare Produktangebote", sagte Thomas Brunner gegenüber der Lebensmittel-Zeitung. Markus Bauer, Geschäftsführer der Privatmolkerei Bauer, ist davon überzeugt, dass garantiert ohne Gentechnik hergestellte Produkte für den Verbraucher immer mehr in den Fokus rücken.