Eine neue Studie bescheinigt der Milch noch enormes Marktpotenzial. Milch und Milchprodukte würden mehr als andere Lebensmittelkategorien im Einzelhandel noch viele Möglichkeiten bieten, neue innovative Produkte zu entwickeln.
Das ist das Ergebnis einer Studie des Londoner Marktforschungsunternehmens New Nutrition Business, die vor kurzem veröffentlicht wurde. Milch hätte es am Markt in der Vergangenheit auf den etablierten Märkten nicht leicht gehabt. Hier zeichne sich nun aber eine Trendwende ab, weil neue Forschungsergebnisse bestätigen, dass der Konsum von Milch eine positive Wirkung auf die Gesundheit habe, so der Verfasser der Studie Julian Mellentin. So gebe es beispielsweise keinen Zusammenhang zwischen Milchfett und der Entwicklung eines metabolischen Syndroms. Und auch das Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten könne durch ein milchfetthaltiges Frühstück gesenkt werden.
Milch genieße bei den Verbrauchern ein hohes Ansehen, weil sie von Natur aus gesund sei. Mellentin führte dazu das Beispiel von griechischem Joghurt an, dessen Umsatz in den USA in der jüngsten Zeit explosionsartig gestiegen sei. Nach nur vier Jahren am Markt erzielte die Joghurtmarke Chobani einen Jahresumsatz von 700 Mio. US-Dollar (531 Mio. Euro). Der Schlüsselfaktor dafür sei, dass in der Werbung für das Joghurt die Naturbelassenheit hervor gehoben werde.
Die Studie stellt folgende Regeln für den Erfolg zusammen: In der Werbung solle die Natürlichkeit hervorgehoben werden und auf nicht logisch erscheinende Zusätze wie z.B. Omega-3-Fischöl verzichtet werden. Die Molkereien sollten sich auf die Herstellung von verzehrfertigen Snacks, Softgetränken und Joghurtprodukten verlagern. Ferner müssten neue Nischen und Produktkategorien ermittelt und neue Milchprodukte entwickelt werden, die zusammen mit anderen von Natur aus gesunden Zutaten wie Obst, Gemüse und Getreide angeboten werden. (ZMB/AMI)