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Neues "Schmallenberg-Virus" wütet in Milchviehherden

Für die rätselhaften Erkrankungen von Milchkühen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gibt es eine erste heiße Spur: Aus dem Blut der erkrankten Kühe konnte ein Virus isoliert werden, dessen Erbgut zu 95 % mit dem von Akabane-Viren identisch ist. Das meldet der Tiergesundheitsdienst NRW, der die Untersuchung mit dem Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt hat.

Lesezeit: 2 Minuten

Für die rätselhaften Erkrankungen von Milchkühen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gibt es eine erste heiße Spur: Aus dem Blut der erkrankten Kühe konnte ein Virus isoliert werden, dessen Erbgut zu 95 % mit dem von Akabane-Viren identisch ist. Das meldet der Tiergesundheitsdienst NRW, der die Untersuchung mit dem Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt hat. Die Institutionen haben das neue Virus vorläufig nach der Herkunft der Blutproben "Schmallenberg-Virus" benannt.


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Akabane ist eine Viruserkrankung der Wiederkäuer, die vor allem durch Schäden am Fötus gekennzeichnet ist. Bei den meisten Rinder verläuft die Infektion ohne klinische Anzeichen. Bei tragenden Tieren kann es durch die Infektion zu Aborten oder Totgeburten kommen bzw. es werden Kälber mit Missbildungen von Hirn und/oder Gliedmaßen geboren. Die meisten betroffenen Neugeborenen sterben oder müssen eingeschläfert werden.


Bevor Impfstoffe entwickelt wurden, verursachte die Akabane-Krankheit erhebliche wirtschaftliche Verluste. Allein in Japan führte das Virus von 1972 bis 1975 zur Geburt von 42.000 abnormalen Kälbern. Es gibt dabei keine direkte Behandlung für erkrankte Kälber, lediglich eine unterstützende Behandlung zur Linderung der Symptome ist möglich.


Die Übertragung von Tier zu Tier erfolgt wie bei der Blauzungenkrankheit durch Gnitzen und andere Stechinsekten. Eine Impfung steht derzeit in Deutschland nicht zur Verfügung. Vorbeugend können Tiere durch Insektizide geschützt werden. Aufgrund der Temperaturen ist im Moment aber nicht mit einer weiteren Ausbreitung des Erregers zu rechnen, so der Tiergesundheitsdienst NRW.


Weitergehende Untersuchungen werden noch durchgeführt. Erwartet wird, dass tragende Tiere, die sich im Spätsommer/Herbst unbemerkt im dem "Schmallenberg-Virus" infiziert haben, spontan abortieren oder drei bis vier Monate nach der Infektion Kälber mit Sehnenverkürzungen bzw. steifen Gelenken zur Welt bringen. Weiterhin können Kälber blind geboren werden oder wegen einer Missbildung im Gehirn nicht selbstständig saufen. Der Zusammenhang zu den Symptomen Milchverlust, hohes Fieber, Lahmheiten und vereinzelt Durchfall, die in den vergangenen Monaten in den Herden beobachtet wurden, ist noch nicht geklärt.

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