Das Bundeslandwirtschaftsministerium will die Entwicklung von Systemen, die Rehkitze während der Grünlandmahd schützen können, stärker fördern. Dafür hat das Ministerium nun rund 3,3 Millionen Euro bereitgestellt. Ziel soll es sein, die durch Landmaschinen verursachten Verluste an Rehkitzen entscheidend zu reduzieren.
Schätzungen zufolge werden jedes Jahr bei der Grünlandmahd in Deutschland rund 100.000 Rehkitze durch Landmaschinen verstümmelt oder getötet. Grund dafür ist der so genannte Drückinstinkt in den ersten Lebenstagen: Anstatt zu fliehen, verharren die Kitze reglos auf dem Boden, wenn Gefahr droht.
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Aufbau eines Wildrettungssystems, bei dem vor der Mahd Sensoren die im Bestand liegenden Tiere erfassen. Sie können dann gefunden, von der Fläche getragen, gesichert und anschließend wieder frei gelassen werden.
Projektpartner sind unter anderem Claas, das Institut für Methodik der Fernerkundung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, und der Landesjagdverband Bayern. Angelegt ist das Projekt auf dreieinhalb Jahre.