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"Der Italiener hätte dem Wolf einen Stock über den Schädel gezogen!"

Um seine Herde vor dem Wolf zu schützen, müssten die Schäfer bei ihren Tieren bleiben. In Spanien, Frankreich und Italien habe die EU-Kommission Hunderte Herdenschutz-Hunde, Elektrozäune und den Bau kleiner Hütten bezahlt, in denen Schäfer übernachten können, erklärt Prof. Boitani in einem Interview mit dem Spiegel.

Lesezeit: 3 Minuten

Um seine Herde vor dem Wolf zu schützen, müssten die Schäfer bei ihren Tieren bleiben. In Spanien, Frankreich und Italien habe die EU-Kommission Hunderte Herdenschutz-Hunde bezahlt, Elektrozäune finanziert und auch den Bau kleiner Hütten, in denen die Schäfer übernachten können, erklärt der italienische Ökologe Prof. Luigi Boitani in einem Interview mit dem Spiegel.


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"Riesige Herden ungeschützt in die Landschaft zu stellen und abends nach Hause zu gehen funktioniert nicht", mahnt der Wissenschaftler. Die Tiere dürften für den Wolf nicht so leicht erreichbar sein. Die beste Methode, die sich über Jahrtausende bewährt habe, sei immer noch ein Schutzhund mit dem Schäfer in der Nähe, erklärt er weiter. Er finde es nicht verwunderlich, dass sich ein Wolf durch lautes Rufen des Schäfers nicht vertreieben lässt, so wie es kürzlich bei einem Angriff auf eine Schafherde in Schleswig-Holstein passiert sei. "Warum sollte er seine Beute so leicht hergeben?", argumentiert der Experte und erzählt, wie sich ein Schäfer in Zentral-Italien in der Situation verhalten hätte: "Er hätte dem Wolf einen Stock über den Schädel gezogen." Seiner Meinung nach sei es gerechtfertigt, dem Wolf zu zeigen, dass ihm Menschen gefährlich sein können.


Womöglich habe er nur deswegen die Scheuvor dem Menschen verloren, weil die Menschen ihm ein solches Verhalten anerzogen haben. Im Jahr 2005 zum Beispiel sei ein junger Mann in Kanada von Wölfen getötet worden, die er offenbar regelmäßig fütterte. Begegne man tatsächlich mal einem Wolf, solle man in keinem Fall wegrennen. Ein flüchtendes Lebewesen ist Beute in den Augen eines Wolfs.


Boitani habe nichts dagegen, dass ein Wolf, der zu viel Ärger macht, erschossen wird. Er sei zwar Artenschützer, aber gehöre nicht zu den Wolfsliebhabern, für die jedes einzelne Tier heilig ist und unter allen Umständen geschützt werden müsse. Man könne sich jedoch auf ein System mit unterschiedlichen Zonen verständigen: In einigen würde der Wolf absoluten Schutz genießen, und in anderen, dichter besiedelten etwa, würde man die Population kleiner halten. Die Koexistenz von Mensch und Wolf sei ein Kompromiss, genau wie jede andere Art des Zusammenlebens.


Lesen Sie zum Wolfsmanagement in der Schweiz und in Österreich in der druckfrischen Ausgabe von top agrar einen Beitrag ab Seite R 6.

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