Die EU verfügt momentan nichtüber wirksame Instrumente um Schwankungen der Milcherzeugerpreise einzudämmen, warnt der Ausschuss der Regionen (AdR). Das vom European Milk Board (EMB) entwickelte Marktverantwortungsprogramm begrüßen Sie hingegen.
Das Marktverantwortungsprogramm stelle ein flexibles und kostengünstiges Konzept gegen Marktstörungen dar. Das EMB möchte durch die Rückendeckung des AdR weiter Druck machen bei der EU-Kommission für die Durchsetzung des von ihnen entworfenen Programms.
Bereits 2013 forderte das EU-Parlament eine Unterstützung für Milcherzeuger, die ihre Produktion in Krisenzeiten drosseln. Auch sieht der AdR die starke Koppelung des Milchpreises an den Weltmarktpreis sehr kritisch. Die EU solle sich Modelle zum Vorbild nehmen, bei denen die Preisindexierung an den tatsächlichen Produktionskosten und nicht am Weltmarktpreis orientiert ist. Das Beispiel Kanada zeige, dass man so einen deutlich stabileren und höheren Milchpreis als in Europa garantieren kann.
Weiterhin kritisiert der AdR die verstärkte Ausrichtung der europäischen Milchpolitik auf den Export in Entwicklungsländern. So werde die Entwicklung der Milchviehhaltung und kleinerer Molkereien in Westafrika nach dem Wegfall von Schutzzöllen untergraben.