Angesichts der anhaltend schlechten Erzeugerpreise für die Milchbauern fordert Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt die EU zum Handeln auf. Das teilte das Landwirtschaftsministerium Sachsen in einer Pressemittelung mit.
„Ein Ende der Niedrigpreise ist nicht absehbar“, sagte der Minister und forderte weitere Intervenierungsmaßnahmen von der EU. So müssten die Intervenierungspreise, zu denen die EU Milchprodukte aufkauft, angehoben werden, um sie an die gestiegenen Ausgaben für Futter und Kraftstoffe anzugleichen. Dieses sei zuletzt 2008 geschehen. Außerdem sprach sich Schmidt erneut für die Einführung steuerfreier Rücklagemöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe als Selbsthilfe in Krisensituationen aus.
Die aktuellen Auszahlungspreise zwischen 26,5 und 28 Cent pro Kilogramm Milch würden selbst bei den effizientesten Betrieben nicht die Kosten decken können, betonte Schmidt. „Das heißt, die Betriebe fahren mit der Milchproduktion jeden Tag Verluste ein.“