„Die geplante Zahlung der EU von 14 Cent für jeden nicht erzeugten Liter Milch ist zwar das richtige Mittel zum Abbau der ruinösen und unsinnigen Milch-Überschüsse – aber diese richtige Medizin ist bislang leider völlig unterdosiert“, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Ottmar Ilchmann. Mit den bisher vorgesehenen 150 Millionen Euro könnten nur 0,7% der EU-Milchmenge abgebaut werden – der Effekt einer wirklich ausreichenden Mengenreduzierung zur Erreichung kostendeckender Milch-Erzeugerpreise erfordere stattdessen mindestens das Fünffache. Die Molkereien müssten noch einmal die gleiche Summe drauflegen. Diese Summen seien gut angelegt, weil sie die vielfach höheren Folgekosten einer andauernden Milchkrise vorbeugend verhinderten.
Sollten die Bundesregierung und EU-Kommissar diese wirklich wirksame Maßnahme in diesem erforderlichen Umfang weiter verweigern, dann schüre dies den Verdacht, man wolle dieses richtige Mittel der Mengenreduzierung lediglich symbolisch anfassen, um es so als angeblich unwirksam zu diskreditieren. Dies, so Ilchmann, bedeute die Fortsetzung einer unsinnigen Billigpreis- und Exportstrategie im Interesse von Molkereikonzernen und neoliberalen Globalisierungs-Ideologien – auf Kosten Tausender Bauernhöfe.
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