Am 4. März hatten die Behörden in Nordrhein-Westfalen vier Milchviehbetriebe vorsorglich gesperrt, die Mischfutter von einem Hersteller aus Rees erhalten hatten. Dieser hatte sich zuvor am 27. Februar selbst angezeigt, er habe mit Aflatoxinen belasteten Mais aus Serbien erhalten, weiterverarbeitet und ausgeliefert. Seit gestern liegen nun die Ergebnisse der Milchuntersuchungen vor.
So hat das Labor bei einem Milchbetrieb im Hochsauerlandkreis eine etwa doppelte Höchstgehaltüberschreitung des rechtlich festgelegten Wertes von 50 ng/kg für Aflatoxine in der Rohmilch festgestellt, teilt das Düsseldorfer Agrarministerium mit. Milch darf von diesem Hof erst wieder geliefert werden, wenn die festgelegten Höchstgehalte eingehalten werden. Die bis dahin produzierte Milch wird entsorgt. Ob belastete Rohmilch zu einer Molkerei geliefert wurde, kann nicht ausgeschlossen werden.
Bei einem Betrieb in Borken lag der Wert knapp unter dem Höchstgehalt bei 45 ng/kg Milch, und bei einem Hof in Wesel lag der Nachweis bei etwa 20 ng/kg.
Außerdem beliefert wurden 35 Putenmastbetriebe, 23 Mastschweinbetriebe, ein Betrieb mit Sauenhaltung und zwölf Betriebe mit Mastkälbern. Diese Betriebe liegen in mehreren Kreisen in Nordrhein-Westfalen. Zwei weitere Lieferungen mit Putenfutter gingen in die Niederlande.
Wie das Ministerium weiter mitteilt, ist diese Mais-Lieferung aus Serbien getrennt von dem Maisimport von Toepfer International nach Brake zu betrachten, da sie über den Hafen Rotterdam nach Rees gelangte. (ad)