Um etwa 2 Milliarden kg jährlich wird die Milchliefermenge an die Molkereigenossenschaft Arla steigen – und das schon in zwei bis drei Jahren. Von diesem Szenario geht Arlas Vorstandsvorsitzender, Peder Tuborgh, aus. Wie der Manager auf dem jährlichen Rinderkongress im dänischen Herning weiter ausführte, erwarte er das gröβte Wachstum mit insgesamt rund 1 Mrd. kg in Dänemark und Deutschland. Derzeit liefern die Landwirte 11,7 Mrd. kg. Milch pro Jahr an die Molkerei.
Tuborgh erklärte, dass Arla auf den Absatz der höheren Milchmenge vorbereitet sei. Man versuche vor allem durch hochveredelte Produkte und ein breites Sortiment den Wert der Milch zu steigern.
2014 war mit einem Umsatz von rund 10,5 Mrd. € ein Rekordjahr für den Konzern. Dennoch hat man nun die Strategie korrigieren müssen, da der Export nach Russland durch den Importstopp zum Erliegen gekommen ist. Gegenüber der Wirtschaftszeitung „Børsen“ erklärte Peder Tuborgh, dass es Arlas strategisches Ziel sei, 20% des Konzernumsatzes ab 2020 auβerhalb der traditionellen europäischen Märkte zu erzielen.
Vor allem durch den Ausbau des Verteilernetzes in Asien und Afrika erwartet Arla ein stärkeres Wachstum. Auch in Australien ist man auf Wachstumskurs. Ein gerade eingegangenes Joint Venture mit dem Käseimporteur F. Mayer Imports soll den Umsatz bis 2020 auf rund 135 Mio. Euro pro Jahr verfünffachen. K. Sanderink