Unter dem Motto „Kooperation statt Konfrontation“ hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) Vertreter der Führungsebene deutscher Molkereien zu einer Konferenz eingeladen. Bei dem Treffen will der BDM mit den Molkereien über effektive Wege aus der Milchmarktkrise sprechen.

 

In einer Mitteilung gibt der BDM bekannt, dass er schon vor einigen Monaten an Agrarminister Christian Schmidt herangetreten sei und einen runden Tisch der gesamten Milchbranche gefordert hatte.  Da dies allerdings abgelehnt wurde, habe der BDM die Notwendigkeit gesehen, die Molkereien auf eigene Initiative einzuladen.

 

Der Verband setze bei dieser Einladung bewusst auf Kooperation statt Konfrontation. Man wollen sehen, inwieweit die Branche überhaupt an kooperativen Lösungen interessiert ist, so BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. Das Treffen soll morgen am 28. Juli in Frankfurt stattfinden.

 

Vertreter von Verbänden der Molkereiwirtschaft waren nicht eingeladen worden. Die Diskussion solle zunächst unmittelbar zwischen den Akteuren stattfinden, die täglich miteinander zu tun haben. Laut BDM sind es überwiegend die Milchviehhalter, die eine solche Krise auszubaden hätten.

 

Schaber erklärte: „Mit der Teilnahme oder Nichtteilnahme an unserer Konferenz bekennen die Molkereien Farbe, inwiefern sie bereit sind, die Milchviehhalter als ernstzunehmende Geschäftspartner zu behandeln und ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen, dass diese Milchmarktkrise schnellstmöglich beendet werden kann und so die Verluste für ihr Lieferanten begrenzt werden können."