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BDM und Milch Board fordern Rettung des Milchhändlers B.M.G.

Wie top agrar berichtete, ist der Milchhändler Berliner Milcheinfuhrgesellschaft (B.M.G.) in Schieflage geraten. Der Bundesverband Deutscher Milchviehalter und die MEG Milch Board machen sich für die Rettung stark. Der BDM ruft nach der Politik, das Milch Board legt gegen den ausgeschiedenen Geschäftsführer nach.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie top agrar berichtete, ist der Milchhändler Berliner Milcheinfuhrgesellschaft (B.M.G.) in Schieflage geraten. Der Bundesverband Deutscher Milchviehalter (BDM) und die Milcherzeugergemeinschaft MEG Milch Board machen sich jetzt für die Rettung stark. 


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Nach Ansicht des BDM ist die Situation der B.M.G. auch Ausdruck der Schieflage, die strukturell im Milchmarkt besteht. „Noch immer wälzt die Molkereiwirtschaft das Marktrisiko in angespannten Milchmarktsituationen auf die ihnen vorgelagerten Lieferanten ab“, erklärt BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. „Bei den Milchviehhaltern wird einseitig der Milchauszahlungspreis reduziert und freie Milchhändler bleiben auf Milchmengen sitzen bzw. können diese nur noch zu unterirdischen Preisen vermarkten.“ 

 

Laut BDM sitze die B.M.G. derzeit auf rund 300 Mio. kg Milch (das sind rund 1% der deutschen Milchmenge), die nur noch auf dem Spotmarkt unterzubringen seien. „Die B.M.G. hat nicht nur für die eigenen Milchlieferanten, sondern auch für die Milchviehhalter ganz allgemein eine hohe Bedeutung“, betont Schaber. „Sie hat bisher zumindest für ein bisschen mehr Wettbewerb im Milchmarkt gesorgt, da sie bundesweit Milch von Milchviehhaltern aufgenommen hat, die mit den regional ansässigen Molkereien unzufrieden waren. Für sehr viele ihrer Lieferanten war die B.M.G. tatsächlich die einzige Möglichkeit, überhaupt einen neuen Abnehmer für ihre Milch zu finden. Unbenommen davon, dass bei der B.M.G. bestimmt nicht alles optimal gelaufen ist und geschäftliche Fehler gemacht wurden, schließen wir aber vor diesem Hintergrund ebenso wenig aus, dass die aktuell angespannte Marktlage von der Molkereiwirtschaft genutzt wird, um an der B.M.G. ein Exempel zu statuieren.“ 

 

Umso wichtiger sei es nun, die B.M.G. ganz schnell wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. „Den Milchviehhaltern darf kein zusätzlicher wirtschaftlicher Schaden entstehen“, fordert Schaber. „Die Politik muss der B.M.G. dafür im Notfall auch mit Bürgschaften wieder auf die Beine helfen. Sollte der Milchhändler B.M.G. von Molkereiunternehmen „einverleibt“ werden, was ein durchaus realistisches Szenario sein könnte, würde der Milchmarkt deutlich an Wettbewerb verlieren.“  

 

Mit ähnlichen Forderungen und Formulierungen hat sich auch die MEG Milch Board zu Wort gemeldet. Eine Pleite der B.M.G. hätte nach Ansicht der MEG katastrophale Folgen für viele Milcherzeuger und Erzeugerorganisationen und sei daher mit allen Mitteln zu verhindern. Allerdings müsse sichergestellt sein, dass die Milchkaufverträge von beiden Seiten erfüllt oder im Einzelfall geordnet beendet werden.

 

Die B.M.G. sei ein wichtiger Partner bei dem Versuch, verkrustete Strukturen in der Milchvermarktung aufzubrechen und alternative Wege zu gehen. So sei in einigen Regionen Deutschlands zumindest ein wenig Wettbewerb entstanden. Das gäbe der zwingend notwendigen Bündelung der Milchbauern in Erzeugergemeinschaften Schub.

 

Der Vorstandsvorsitzende Peter Guhl, der selbst einige Jahre mit seiner lokalen MEG in Mecklenburg-Vorpommern Milch an die B.M.G. verkauft hat, unterstreicht: „Mit diesem Partner war es uns erstmals möglich, konkrete Milchmengen in Milchkaufverträgen festzulegen. Die Geschäftsbeziehung mit Herrn Buchholz war von gegenseitigem Respekt und Vertrauen gekennzeichnet. Daher vermute ich, dass dem nun abgesetzten Geschäftsführer Gerber wohl an der ein oder anderen Stelle taktische Fehler unterlaufen sind.“ 

 

Die MEG Milch Bord unterstützt in vollem Umfang die von EMB und BDM seit langem geforderte Erweiterung des EU-Sicherheitsnetzes mit seinem Marktkrisenmanagement-Konzept.

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