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„Bayerns Bauern sind nicht schuld“

An den großen Milchmengen weltweit sind nicht die bayerischen Milcherzeuger schuld, berichtet der Marktexperte Dr. Hans-Jürgen Seufferlein vom Bayerischen Bauernverband im Wochenblatt. Die Milchproduktion werde in Bayern auch künftig eher unterdurchschnittlich zunehmen.

Lesezeit: 2 Minuten

An den großen Milchmengen weltweit sind nicht die bayerischen Milcherzeuger schuld, berichtet der Marktexperte Dr. Hans-Jürgen Seufferlein vom Bayerischen Bauernverband im Wochenblatt. Die Milchproduktion werde in Bayern auch künftig eher unterdurchschnittlich zunehmen. Er wünscht sich deshalb eine Sicherung der bisherigen Erzeugung sowie eine Verbesserung der Vermarktung und der Wertschöpfung.

 

Seufferlein erklärte: "Nach dem Quotenende im März 2015 haben die bayerischen Milcherzeuger in den folgenden sechs Monaten bis September 2015 sogar 0,18% weniger geliefert als im gleichen Zeitraum 2014.

 

Der Abstand zum jeweiligen Vorjahresmonat ist erst im Dezember deutlich stärker abgewichen und hat inklusive des Monats Februar 2016 im Mittel dieser 11 Monate eine Mehrerzeugung von etwa 2% gebracht. Man darf sagen, nur! Oder hat jemand wirklich ernsthaft daran geglaubt, dass in einem deregulierten Markt die Milcherzeugung sinken würde?

Trotzdem: Wer in Bayern angesichts dieser Zahlen von einer Milchschwemme oder gar „Milch-Tsunami“ nach Ende der Quote spricht, sollte sich der psychologischen Wirkung seiner Wortwahl bewusst sein.

 

Das gleiche Bild ergibt sich auch bei der Milcherfassung bayerischer Molkereien. Hier liegt die Milchmenge in den ersten zwölf Monaten 2,4% über Vorjahr.

 

Angesichts dieses ersten Jahres darf konstatiert werden, dass die Milcherzeugung in Bayern ohne Quotenregelung auch zukünftig allenfalls unterdurchschnittliche zunehmen wird.

Mit Blick auf den jahrelangen Trend der Abwanderung von Milchquoten Richtung Norden sollte sich Bayern deswegen auf die Sicherung der bisherigen Erzeugung, einer Verbesserung der Vermarktung und mit einem besonderen Fokus auf die Wertschöpfung mit dem Standort Bayern als Faustpfand konzentrieren.

 

Dass seine Abkopplung von Preisen möglich ist, zeigt die derzeitige Spanne zwischen konventionelle und bio. Warum soll dies nicht auch bei anderen Produkten mit einem entsprechenden Mehrwert möglich sein?

In Deutschland legte die Milcherzeugung deutlicher zu als in Bayern, aber immer noch relativ moderat. Vergleicht man die Erzeugung des Kalenderjahres 2015 mit dem Vorjahr, schlagen nur 1,6% mehr Milch zu Buche.

 

Deutlich höher ist die Produktion in der EU: Im Januar 2016 waren es 5,8%, im Februar 9,6% mehr Milch als im Vorjahresmonat.

Völlig entfesselt scheint angesichts der gemeldeten Zahlen zu Beginn des Jahres die Milcherzeugung in Irland (+35,6%), in Luxemburg (+23,2%), in Belgien (+20,6%) , in den Niederlanden (+18,5%) und Tschechien (+16,7%)."

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