„Die CSU verkennt die Wirklichkeit und auf dem Milchmarkt ist es schon ‚fünf nach zwölf‘“, mit diesen Worten kommentiert der landwirtschaftspolitische Sprecher der Freien Wähler in Bayern, Dr. Leopold Herz, das Abstimmungsverhalten der Christsozialen am Donnerstag im zuständigen Landtagsausschuss. Diese hatten den Antrag „Milchmarktkrise ernst nehmen – wirksame Kriseninstrument installieren“ der Fraktion abgelehnt.
In dem Antrag wurde die Staatsregierung aufgefordert, im Rahmen des Runden Tisches „Zukunft der Milchwirtschaft in Bayern“ Modelle zur Bewältigung von Milchmarktkrisen von allen landwirtschaftlichen bayerischen Berufsvertretern zu diskutieren und zu einem bayerischen Lösungsvorschlag zu gelangen. Zudem sollte sich die Staatsregierung für Regelungen einsetzen, welche einer weiteren Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel entgegenwirken und Dumpingpreise wirksam bekämpfen.
Herz: „Nur noch vier Monate bis zur Abschaffung der Milchquote – es ist höchste Zeit zu handeln, um unseren Milchbauern mit wirksamen Marktstützungsinstrumenten zu helfen.“ Die Partei fordert die Genehmigung der privaten Lagerhaltung, eine Ausweitung der Bündelungsmöglichkeiten im Bereich der Rohmilcherzeugung und die wirksame Eindämmung der Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels. Dafür müsse sich die Bayerische Staatsregierung laut Herz schleunigst einsetzen.
${intro}